Die morgendliche Dusche gehört für die meisten Menschen für einen guten Start in den Tag dazu. Für ein sauberes und frisches Gefühl wird ganz selbstverständlich ein Duschgel verwendet. Das Duschgel entfernt Schmutz und Schweiß und säubert die Haut porentief rein. Häufiges Duschen schadet der Haut jedoch mehr als es nutzt. Zum einen wird die Haut dadurch stark ausgetrocknet und zum anderen wird der natürliche Säureschutzmantel zerstört. Das hat zur Folge, dass die Entstehung von Hautkrankheiten begünstigt wird. Zum Schutz der Haut verzichten daher immer mehr Menschen auf die Verwendung von Duschgel und waschen sich ausschließlich mit Wasser. Wieso sollte man ein Duschgel verwenden und wie kann man die Haut beim Duschen schützen? Die Antwort auf diese Fragen erhältst Du hier.
Das richtige Duschgel finden
Die Regale in Supermärkten und Drogerien sind voll von verschiedenen Duschgelen. Von fruchtig über herb bis blumig ist für jeden Geschmack der passende Duft erhältlich, der das Duschen zu einem wahren Erlebnis macht und für langanhaltende Frische sorgt. Grundsätzlich spricht nichts gegen die Benutzung eines Duschgels. Wichtig hierbei ist jedoch, dass Du ein Duschgel verwendest, das zu Deinem Hauttyp passt.
Trockene Haut benötigt sehr viel Pflege. Bereits bei der Dusche kannst Du Deine Haut mit pflegenden Ölen und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen verwöhnen. Besonders empfehlenswert sind daher Duschgele mit Sheabutter, Olivenöl, Avocadoöl, Mandelöl oder Kokosöl. Durch den hohen Öl-Anteil wird die Haut bereits beim Duschen samtweich und zart. Bei gereizter, juckender oder geröteter Haut eignen sich auch Produkte mit Nachtkerzenöl, Ringelblume oder Kamille. Diese beruhigen die Haut und lindern den Juckreiz. Bei sensibler Haut solltest Du auf Duftstoffe möglichst komplett verzichten und parfümfreie Duschgele auf Naturbasis verwenden.
Normale Haut ist unkompliziert und verträgt jedes Duschgel sehr gut. Dennoch solltest Du auch hier auf die Inhaltsstoffe achten. Auch wenn die Haut nicht trocken ist, empfiehlt es sich vorbeugend Produkte zu verwenden, welche den Säureschutzmantel der Haut nicht zerstören und Feuchtigkeit spenden. Auf diese Weise ist die Haut bestmöglich geschützt und Hautreizungen werden vermieden.
Die Haut beim Duschen schützen
Beim Duschen geht es in erster Linie darum, die Haut von Schmutz und Schweiß zu befreien. Gleichzeitig wird jedoch der Säureschutzmantel der Haut angegriffen, der eine natürliche Barriere gegen Keime und Bakterien darstellt. Durch die Verwendung von Duschgel werden zusätzlich Fettsäuren von der Haut gelöst, welche die Haut geschmeidig halten. Eine gesunde, normale Haut verkraftet die tägliche Dusche problemlos. Bei trockener Haut hingegen kann schon die morgendliche Dusche eine übermäßige Strapaze darstellen.
Um die Haut zu schützen, sollte die Dusche so kurz wie möglich ausfallen. Auch die Wassertemperatur spielt hier eine Rolle. Wesentlich schonender für die Haut ist lauwarmes Wasser. Bei hohen Temperaturen werden umso mehr Fette abgewaschen, was wiederum zu einer Austrocknung der Haut führt. Um den Säureschutzmantel der Haut zu erhalten, solltest Du nur wenig Duschgel verwenden und Produkte verwenden, die einen leicht sauren, hautneutralen pH-Wert (5,5) aufweisen.
Die richtige Menge benutzen
Frei nach dem Motto „viel hilft viel“ benutzen die meisten Menschen mehr Duschgel als tatsächlich notwendig ist. Große Schaumberge sollen die Haut besser reinigen und erhöhen das Gefühl, sauber und frisch aus der Dusche zu steigen. Nicht nur für die Haut, auch für die Umwelt stellt das Duschgel eine Belastung dar. Zudem sind die Flaschen umso schneller leer, was auch dem Geldbeutel auf Dauer schadet. Doch wie viel Duschgel wird nun benötigt? Auf der Verpackung finden sich dazu meist keine Angaben.
Für die Reinigung der Haut reicht bereits ein Klecks in der Größe einer zwei Euro Münze aus. Statt das Duschgel direkt auf den Körper zu geben, solltest Du eine kleine Menge in den Händen aufschäumen und anschließend den Schaum auf der Haut verteilen. Sparsam im Gebrauch sind auch Badeschwämme oder Waschlappen. Damit kannst Du das Duschgel noch besser aufschäumen und es entstehen ein feinporiger Schaum, der sich gut verteilen lässt.
Risiken von Duschgels
Um Schweiß und Schmutz von der Haut zu lösen, enthalten die meisten Duschgele Tenside. Diese verbinden Wasser und Hautfett und lösen auf diese Weise Verschmutzungen von der Haut. Die Haut wird dadurch zwar sauber, allerdings führt dies auch dazu, dass die Haut austrocknet. Hinzu kommen gesundheitliche Risiken. Die synthetischen Tenside in konventioneller Kosmetik basieren auf Erdöl und stehen in Verdacht die Durchlässigkeit der Hautbarriere zu erhöhen. Wesentlicher schonender sind natürliche Tenside, die auf Zucker oder Kokos basieren. Diese bieten ebenfalls eine gute Reinigungswirkung, sind aber schonender zur Haut.
Auch ohne Duschgel saubere Haut?
Ohne Duschgel fühlen wir uns nicht sauber. Doch auch ohne Seife und Duschgel wird die Haut durchaus sauber. Das Waschen nur mit Wasser wird in bestimmten Kreisen jedoch immer beliebter. Hier wird die natürliche Reinigungsfunktion der Haut unterschützt. Vor allem, wenn Du nicht verschwitzt bist und die Haut nicht verschmutzt ist, reicht die Reinigung mit Wasser vollkommen aus. Auch der Intimbereich und die Achseln müssen nicht mit Duschgel gewaschen werden. Der Gedanke nur noch Wasser an die Haut zu lassen, löst bei vielen Menschen jedoch Ekel aus. Ein erster Schritt wäre zumindest nur einmal täglich zu duschen und nur die Hautstellen mit Duschgel zu waschen, die auch wirklich schmutzig oder verschwitzt sind.
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