Wie viel Deo sollte man auftragen?
Für die meisten von uns sind sie im alltäglichen Leben unverzichtbar – Deodorants schützen im Büro, beim Geschäftsessen oder Sport vor unangenehmen Körpergerüchen. Diese entstehen vor allem in den Achselhöhlen, wenn der an sich geruchslose Schweiß von Bakterien zersetzt wird. Da liegt der Gedanke nahe den schlechten Körpergeruch mit möglichst viel Deo zu bekämpfen – aber ist das eine gute Idee?
Viel Deo hilft nicht viel
Um Körpergeruch effektiv entgegen zu wirken hilft viel Deo in der Tat nicht. Zum einen kann die Haut nur eine bestimmte Menge an Pflegemittel aufnehmen, der Rest verbleibt als Film auf der Oberfläche und wird von den Textilien aufgenommen, wo es keine Wirkung mehr hat und hässliche Deoflecken erzeugt. Auch hilft eine Deoladung nicht mehr, wenn sich einmal Schweiß und Gestank gebildet haben. Im Gegenteil: Das Deodorant kann mitunter zu einer noch schlimmeren Duftkombination führen.
Besser ist es durch einfache Tricks den Körpergeruch zu minimieren, so dass Sie nur noch wenig Deo verwenden müssen. Das Produkt sollte immer auf die gereinigte Haut aufgetragen werden, denn dann kann es gleich von Beginn die Bakterienvermehrung hemmen, so dass es gar nicht erst zu unangenehmen Gerüchen kommt. Bei manchen Menschen ist es besonders wirkungsvoll, das Deo abends vor dem Schlafengehen auf die frisch gereinigten Achseln aufzutragen. Morgens dann nochmal nachlegen. Probieren Sie es einfach aus!
Wenn Sie Deos ohne Aluminium verwenden, kann es hilfreich sein im Tagesverlauf nochmal nachzulegen. Besonders effektiv ist dies noch bevor schlechter Geruch entsteht! Versuchen Sie eine gute Balance zu finden und so wenig Deodorant wie möglich zu benutzen.
Spray, Roller, Stick richtig dosieren
Deodorants werden in verschiedenen Applikationsformen angeboten. Auch hier ist es wichtig die richtige Menge zu finden, damit Sie nichts verschwenden und dennoch eine Wirkung erzielen. Bei behaarten Achseln muss eventuell mehr Deo verwendet werden um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Am einfachsten lässt sich der Deostick dosieren. Durch seine feste Konsistenz erzeugt er einen dünnen Film auf der Haut, der schnell und rückstandslos einzieht. Eine Überdosierung ist so fast unmöglich.
Etwas mehr Aufmerksamkeit erfordert der Deo-Roller. Er hat eine cremige bis flüssige Textur, die über eine Dosierkugel auf der Haut verteilt wird. Dadurch ist es durchaus möglich zu viel Deo aufzubringen, das dann wirkungslos in der Kleidung landet. Nehmen Sie daher am Besten einen Spiegel zu Hilfe, und rollen Sie zunächst nur einmal hoch und runter. Wenn sich dann ein deutlicher Film zeigt, haben Sie bereits genug Deo aufgetragen. Legen Sie lieber später nach.
Auch Deo-Spray muss mit Vorsicht gebraucht werden. Viele Menschen sprühen zum Beispiel ihren gesamten Oberkörper ein. Das ist jedoch sinnlos, denn der schlechte Geruch entsteht lediglich in den Achseln. Tragen Sie genau dorthin zunächst nur einen kurzen Sprühstoß auf und betrachten Sie das Ergebnis im Spiegel. Auch hier reicht ein dünner Film, der ein paar Minuten braucht um in die Haut einzuziehen.
Sonderfall Antitranspirant
Wenn ein Deodorant Aluminiumsalze enthält, wird es auch als Antitranspirant bezeichnet, denn es verhindert die Bildung von Schweiß. Schlechter Körpergeruch kann auf diese Weise gar nicht erst entstehen. Was viele nicht wissen: Im Gegensatz zu Deos ohne Aluminium muss ein Antitranspirant in vielen Fällen nicht täglich angewendet werden. Machen Sie den Test, indem Sie das Produkt am Abend auf die gereinigte Haut auftragen. Meistens hält die Wirkung zwei bis vier Tage vor, ehe Sie den Auftrag wiederholen müssen.
Artikelbild: © Syda Productions/shutterstock.com