Wie schädlich ist Aluminium in Deodorants?

Ohne Deo wäre für viele der Alltag in Büro oder Haushalt undenkbar, denn ein schlechter Körpergeruch ist unangenehm und vielen sehr peinlich. Daher ist ein zuverlässiges Deodorant ein wichtiges Element der täglichen Körperhygiene. Besonders gut wirken Deos mit Aluminium, so genannte Antitranspirantien. Doch das Leichtmetall wird in letzter Zeit kritisch gesehen – zu Recht?

So wirkt Aluminium

Wenn von Aluminium in Deodorants die Rede ist, dann handelt es sich um Aluminiumchlorid, auch bezeichnet als Aluminiumsalz. Der Inhaltsstoff hat eine adstringierende Wirkung, das bedeutet, dass er austrocknend, blutstillend und entzündungshemmend ist. Genau dieser Effekt ist in den Achselhöhlen sehr erwünscht: Die Aluminiumsalze verengen die Schweißporen, so dass sie weniger Flüssigkeit abgeben können.

Antitranspirantien mit Aluminium wirken daher zweifach: Die Achselnässe wird reduziert, so dass keine unschönen Flecken in der Kleidung entstehen. Zusätzlich wird den Bakterien in den Achselhöhlen die Nahrung entzogen. Das ist wichtig, denn was an einem heißen Tag so übel riecht ist nicht der Schweiß als solcher, sondern die Zersetzungsprodukte der Hautbakterien. Je geringer ihre Zahl und je weniger Nahrung sie finden, desto weniger Körpergeruch entsteht.

Sind Antitranspirantien schädlich?

So segensreich Aluminiumsalze für die Körperhygiene sind, so sehr sind sie in der letzten Zeit auch in die Schlagzeilen geraten. Sie werden etwa mit Krebs und Alzheimer in Verbindung gebracht. Allerdings sind die zugrunde liegenden Studien widersprüchlich oder die Ergebnisse nicht ganz klar. Es ist unbekannt, ob die Aluminiumsalze tatsächlich an der Entstehung bestimmter Erkrankungen beteiligt sind, oder lediglich mit der Erkrankung einher gehen und nicht die eigentliche Ursache sind. So haben bestimmte Studien eine erhöhte Konzentration an Aluminium in Krebsgewebe nachgewiesen, andere Studien konnten denselben Nachweis nicht erbringen.

Nach derzeitiger Studienlage sind Aluminiumsalze demnach nicht schädlich. Wir nehmen Aluminium sogar täglich mit unserer Nahrung auf, denn es gehört zu den häufigsten Metallen in der Erdkruste. Für viele Menschen ist es auch keine Option auf wirksame Antitranspirantien zu verzichten – übler Körpergeruch und Schweißflecken beim Meeting mit dem Kunden oder im Büro sind einfach undenkbar. Beruhigend zu wissen, dass Deodorants mit Aluminium sicher verwendet werden können – aber es schadet nicht gewisse Prinzipien im Umgang mit ihnen einzuhalten.

Tipps im Umgang mit Aluminium in Deodorants

Die gute Nachricht ist: Aluminiumsalze können die Hautbarriere nur in sehr geringen Mengen durchdringen. Dies ist allerdings nur der Fall, wenn die Haut unverletzt ist. Verwenden Sie daher Aluminium-Deodorants nicht auf frisch rasierter Haut, da diese durch winzige Risse wesentlich durchlässiger geworden ist. Sie vermeiden so auch unangenehmes Brennen und Reizungen.

Vielleicht gehören Sie auch zu den Menschen, die Antitranspirantien nicht jeden Tag anwenden müssen um von deren Wirkung zu profitieren. Machen Sie einfach den Test: Verwenden Sie abends vor dem Schlafengehen wie gewohnt Ihr Antitranspirant. Das Mittel hat dann über Nacht Zeit seine Wirkung zu entfalten und die Schweißproduktion zu hemmen. Mit etwas Glück hält diese Wirkung ein bis zwei Tage an, ohne dass Sie das Aluminium-Deo erneut auftragen müssen. Verwenden Sie in dieser Zeit ein aluminiumfreies Deo, um die Vermehrung der Hautbakterien in den Achselhöhlen im Griff zu behalten.

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