Wer sich schon einmal etwas näher mit Düften und Parfums befasst hat, der wird sicherlich irgendwann einmal unweigerlich auf den Begriff „Duftfamilie“ gestoßen sein. Doch viele wissen gar nicht, um was es sich hierbei eigentlich genau handelt und was einem dieser Begriff sagen soll. Deshalb möchten wir Dir nachfolgend endlich einmal erklären, was genau eine Duftfamilie ist.
Welche Duftfamilien gibt es?
In der Welt der Düfte und Parfums gibt es viele verschiedene Duftfamilien, die in die folgenden zwölf Gruppen eingeteilt werden:
- animalisch
- aromatisch
- blumig
- chypre
- citrus
- fougère
- frisch
- fruchtig
- grün
- holzig
- orientalisch
- würzig
Die Einteilung ist jedoch nicht genormt und kann sich je nach Quelle unterscheiden. Manchmal gibt es gerade einmal sechs Duftfamilien, während an anderer Stelle wiederum sogar von 14 gesprochen wird. Bei einigen Duftfamilien gibt es zwischen denen für Damen und denen für Herren mitunter geringfügige Unterschiede in den feinen Duftnoten.
Welche Wirkung haben die einzelnen Duftfamilien?
Jede einzelne Duftnote entfaltet neben ihrem spezifischen Geruch auch ein bestimmtest Bouquet an Gefühlen, Stimmungen und Assoziationen. Daher haben die dominanten Duftfamilien in Ihrem Lieblingsparfüms Einfluss darauf, wie Ihr Gegenüber sie wahrnimmt. Düfte können sehr weiblich, sehr maskulin, romantisch, frisch oder verführerisch sein.
Die Duftfamilie orientalisch zum Beispiel ist sowohl für Damen als auch für Herren hervorragend geeignet. Gerade bei Damendüften wird sie gerne mit blumigen Düften kombiniert. Die Basis orientalischer Düfte ist insgesamt aber recht blumig und auch würzig.
Bei chypre verhält es sich sehr ähnlich, denn auch diese Duftfamilie wird häufig Unisex verwendet, wobei aber auch hier wieder häufig blumige oder auch fruchtige Eigenschaften kombiniert werden, um die Weiblichkeit der Frau zu untermalen. Bei den Herren hingegen gehen die Düfte häufig in Richtung Moos oder Patschuli In ihrer Basis sind Chypre-Düfte eher fruchtig, blumig und edel gehalten.
Die wohl leichteste Duftfamilie hingegen ist Citrus. Hier werden unmittelbar Zitrusfrüchte wie Zitrone, Orange oder Mandarine verwendet. Citrus-Düfte sind besonders erfrischend und leicht.
Fougère charakterisiert sich durch Noten wie Eichenmoos, Lavendel und auch Holz. Diese Duftfamilie wird in der Regel den Herren zugeordnet.
Blumige Düfte hingegen finden sich hauptsächlich in der Duftwelt der Damen wieder. Sie sind besonders lieblich und elegant.
Animalisch: Animalische Düfte sind besonders warm, aber auch sinnlich und leidenschaftlich. Sie sind tierischen Ursprungs, werden heutzutage jedoch aus ethischen Gründen und wegen des Artenschutzes synthetisch hergestellt.
Aromatisch: Leidenschaftlichkeit und Sinnlichkeit finden sich auch in aromatischen Düften wieder.
Frisch: Frische Düfte sind in der Regel sehr leicht und wirken unter anderem daher sehr sportlich.
Fruchtig: Fruchtige Düfte hingegen wirken sehr modern. Sie sind sehr leicht und teilweise auch recht süß, wirken deshalb auch recht jung.
Grün: Grüne Düfte sind insgesamt sehr natürlich. Sie wirken meist recht kühl.
Holzig: Holzige Düfte stehen für Wärme und Eleganz und wirken insgesamt recht trocken.
Würzig: Würzige Düfte sind in ihrer Basis fast schon eine Kombination aus animalischen und fruchtigen Düften. Denn sie sind neben würzig auch süß und warm.
Welcher Dufttyp passt am besten zu mir und wie finde ich ihn heraus?
Nun werden Sie sich vielleicht die Frage stellen, welche Duftfamilie am Besten zu Ihnen passt. Dadurch, dass immer mehr Modedesigner und Stars zusätzlich zu den unzähligen Kosmetikherstellern ihre eigenen Parfüms auf den Markt bringen, wird die Auswahl insgesamt gewaltig groß. Den passenden Duft zu finden fällt da verständlicherweise gar nicht leicht.
Auf der Suche nach Ihrem Dufttyp solltest Sie ein paar Faktoren berücksichtigen. So spielen beispielsweise Ihre Persönlichkeit und Ihr Charakter eine tragende Rolle, aber auch Ihr ganz eigener Geschmack sollte dabei berücksichtigt werden. Ebenso kommt es ganz darauf an, welchen Kleidungsstil Sie bevorzugen.
Lassen Sie sich auf keinen Fall bei der Suche nach einem neuen Duft von der Schönheit eines Flakons beirren. Auch die Empfehlung der besten Freundin oder des besten Freundes ist mitunter nicht die beste Wahl, denn Düfte riechen an jedem Menschen anders. Nehmen Sie sich stets ausreichend Zeit, um das Parfum zu testen. Um einen ersten Eindruck zu erhalten, ist sicherlich das berühmte Duftkärtchen aus Papier recht hilfreich. Ist der Duft auch nach einigen Minuten noch angenehm, können Sie ihn auf die Haut auftragen und anschließend noch einmal riechen. Auf Ihrer Haut kommt der Duft häufig ganz anders zur Geltung als auf dem Papierstreifen. Achten Sie dabei aber darauf, dass Sie idealerweise eine pulsierende Hautstelle wählen, wie zum Beispiel die Innenseite des Handgelenks. Auch sollten diese Stelle frei von Pflegeprodukten oder Düften sein, denn diese können das Ergebnis enorm verfälschen. Tragen Sie den neuen Duft nun einige Zeit, und riechen Sie immer wieder daran. Erst, wenn er ihnen auch nach vielen Stunden noch zusagt, ist er genau der Richtige für Sie.
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