Alle kennen es, viele nutzen es, aber kaum jemand weiß, was es ist: Hyaluronsäure, inzwischen auch als Hyaluron bekannt. Auch wenn der Name aufgrund des Wortbestandteils „Säure“ nichts Gutes vermuten lässt, so ist es doch etwas, das gar nicht mal so schlecht für uns ist. Aber was genau ist Hyaluronsäure nun und was macht es?
Was ist Hyaluron?
Bei Hyaluronsäure handelt es sich um ein reines Naturprodukt. Es kommt in sehr großen Mengen in unserem Körper vor, wobei sich mehr als die Hälfte ausschließlich in der Haut befindet beziehungsweise innerhalb der Dermis und ihren Zellzwischenräumen. Produziert wird sie in den Zellen des Bindegewebes. Hier sorgt die gelartige Substanz dafür, dass die Haut aufgepolstert wird, nicht so schnell austrocknet und elastisch bleibt. Außerdem ist es sogar in der Lage, freie Radikale abzuwehren. Allerdings ist die Wirkung der Hyaluronsäure kein Wunder, das ewig anhält. Schon im Alter von etwa 25 Jahren beginnen sich die Vorräte nach und nach zu leeren, da unser Körper nicht mehr mit der Neuproduktion nachkommt. Langsam aber sicher kannst Du dann spüren, wie die Spannkraft Deiner Haut immer mehr nachlässt. Ab etwa dem 40. Lebensjahr wird die Haut dann grundsätzlich nicht mehr mit so viel Feuchtigkeit versorgt, wodurch sich die ersten tiefen Falten zeigen.
Hyaluron ist nun aber kein Stoff, der ausschließlich von Deinem eigenen Körper produziert wird, denn Wissenschaftlern ist es vor vielen Jahren gelungen, Hyaluron in Labors herzustellen. Während es früher hauptsächlich aus Hahnenkämmen gewonnen wurde, kommen heute hauptsächlich Mikroorganismen zur Verwendung, aus denen es biotechnologisch gewonnen wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um Getreide wie Weizen handeln.
In welchen Kosmetika kommt es vor?
Vor allem in Anti-Aging-Produkten kannst Du Hyaluron finden. Dazu gehören zum Beispiel:
- Augengele
- Reinigungsprodukte
- Handcremes
- Körpercremes
- Lifting-Pflege für die Lippen
- Augentropfen
In geballter Form findest Du es aber auch beispielsweise in Gesichtsmasken und in Seren. Hier ist der Gehalt an Hyaluron rund doppelt bis dreimal so hoch wie in jedem Cremetiegel.
Hyaluron in der Mesotherapie
Nun kannst Du Dich jeden Tag abmühen und Deine Haut mühsam mit Cremes, Gels und Salben mit Hyaluron einreiben und so Deine Haut damit versorgen. Oder aber Du greifst auf eine sogenannte Mesotherapie zurück. Aber was ist das eigentlich?
Eine Mesotherapie sieht vor, Hyaluronsäure mit einer Spritze direkt in die Haut zu bringen. Schon nach zwei bis drei Behandlungen wirst Du in der Regel feststellen, wie Deine Haut wieder straffer und jünger wirkt. Insgesamt betrachtet ist eine Mesotherapie also deutlich effizienter und vor allem auch wesentlich einfacher, als sich jeden Tag einzucremen. Mit einem Filler aus stabilisiertem Hyaluron hingegen kannst Du schon weit mehr erreichen als mit einer Creme, die nur oberflächlich Wirkung zeigt. Diese werden unmittelbar unter die Haut injiziert, wo sie effektiv für mehr Spannkraft sorgen und nicht nur mittlere, sondern sogar tiefe Falten so gut wie vollständig verschwinden lassen können.
Eine solche Behandlung hält zwar je nach Hautzustand und Hautbereich zwischen 6 und 15 Monate an. Allerdings ist sie mit rund 250 Euro oder mehr auch nicht gerade allzu günstig und möchte daher wohl überlegt sein.
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