Was ist ein Rasierhobel?
Der Tag beginnt für viele Männer mit der morgendlichen Rasur. Während einige der Einfachheit wegen zum Elektrorasierer greifen, wählen andere hingegen die mitunter gründlichere Variante der Nassrasur. Hier liefert die Kosmetikindustrie immer bessere Rasierer, die mit noch mehr Klingen und speziellen Gleitstreifen mit Aloe Vera zur noch besseren Schonung der Haut eine deutlich glattere Rasur und eine ebenso deutlich geringere Hautreizung versprechen. Doch nicht nur Männer, auch Frauen sind immer wieder auf der Suche nach einem ordentlichen Rasierer, mit dem sie sich gründlich und hautschonend unter den Achseln oder an den Beinen rasieren können.
Die Anschaffung solcher Nassrasierer ist in der Regel recht günstig. Doch hat der Kunde erst einmal angebissen, muss er schnell tief in die Tasche greifen. Denn die Klingenblöcke sind im Einzelkauf meist deutlich teurer als der anfängliche Rasierergriff. Doch wer sich rasieren will, muss nicht zwangsläufig auf Dauer ein kleines Vermögen ausgeben, wenn er glattrasiert sein möchte. Mit einem Rasierhobel können Sie bares Geld sparen.
Was ist ein Rasierhobel?
Bei einem Rasierhobel handelt es sich um den Vorläufer des heutigen Nassrasierers. Bestimmt haben Sie schon einmal die flachen, einzelnen Rasierklingen gesehen, die im Handel verkauft werden. Genau diese kommen beim Rasierhobel zum Einsatz. Schraubt man den Kopf des Hobels vom Griff, kann man eine solche Rasierklinge einlegen. Der Unterschied zu modernen Nassrasierern liegt darin, dass die Klinge nicht federnd gelagert, sondern fest arretiert ist.
Was ist der Unterschied zwischen Rasierhobel und Messer?
Noch bevor der Rasierhobel erfunden wurde, haben sich die Männer mit einem Rasiermesser rasiert. Nun war dies allerdings keine ungefährliche Angelegenheit, denn die Rasur mit einem Rasiermesser wollte gelernt sein. Ein Barbier beherrschte die Kunst des Rasierens und so vertrauten die Männer sich ihm an, wenn sie ihrem Bartwuchs Herr werden wollten.
Die Gefahr beim Rasieren mit einem Rasiermesser besteht vor allem darin, dass die sehr scharfe Klinge vollständig offen liegt. Wer nicht aufpasst, kann sich daher Verletzungen zuziehen und sich tief schneiden.
Die Menschen waren schon immer auf der Suche nach einer sichereren Alternative. Diese kam schließlich im Jahr 1874, als in Großbritannien der Rasierhobel auf den Markt kam. Bei diesem ist die Rasierklinge weitestgehend durch den Klingenkopf verdeckt, nur ein kleines Stück der Klinge liegt frei. Dies brachte dem Rasierhobel schließlich den Beinamen „Sicherheitsrasierer“ ein.
Was ist beim Rasieren mit einem Rasierhobel zu beachten?
Das Rasieren mit einem Rasierhobel ist zwar deutlich sicherer als die Rasur mit einem Rasiermesser. Allerdings ist der Umgang mit dem Rasierhobel vor allem für Einsteiger gar nicht so einfach und will sehr wohl gelernt sein. Zwar muss man für seine erste Rasur mit einem Rasierhobel nicht sofort ein teures Modell für 30 Euro oder mehr kaufen. Hier reicht vorerst auch ein günstiges Einsteigermodell aus der Drogerie für unter 10 Euro. Die erste Rasur sollte man auch mit ihm sehr gut überstehen. Für den Anfang wird sicherlich auch eine Dose herkömmlichen Rasierschaumes ausreichen. Doch über kurz oder lang lohnt sich für Sie die Investition in Rasierseife und einen guten Rasierpinsel.
Nehmen Sie sich für das erste Mal auf jeden Fall genug Zeit, um Ihre Haut sorgfältig und vor allem in Ruhe auf die bevorstehende Rasur vorzubereiten. Das Wichtigste vorweg: Rasieren Sie niemals mit zu viel Druck. Die Rasierklinge darf nur leicht über die Haut gleiten, denn bei zu großem Druck wird die Haut zu stark gereizt oder unter Umständen sogar oberflächlich verletzt. Alleine das Gewicht des Hobels und die Klinge sollten die ganze Arbeit übernehmen. Der Rasierschaum sollte unbedingt gute Gleiteigenschaften besitzen, denn der Rasierhobel besitzt keine Gleitstreifen, wie dies bei modernen Rasierklingen häufig der Fall ist.
Insgesamt müssen Sie bei der Rasur mit einem Rasierhobel mehr Vorsicht walten lassen. Zwar werden Sie anfangs ein paar Minuten der Aufmerksamkeit investieren müssen. Auch wird die Haut wohl zu Beginn nicht immer glatt wie ein Babypo sein. Doch mit der Zeit werden Sie sicherlich die notwendige Übung bekommen.
Bei der Rasur sollte die Klinge in einem Winkel von 20 bis 30 Grad zur Haut geführt werden. Bei heutigen Klingenblöcken ist der Winkel bereits vorgegeben, daher können Sie mit ihnen sofort loslegen ohne nachzudenken. Doch mit der Zeit werden Sie auch hier den Griff raus haben.
Was sind die Vor- und Nachteile eines Rasierhobels?
Der wohl größte Vorteil eines Rasierhobels ist wohl der Kostenfaktor, denn eine Packung mit 100 Rasierklingen ist im Handel bereits zwischen 5 und 10 Euro erhältlich. Damit kostet eine Klinge gerade einmal ab etwa 50 Cent. Das Einzige, das bei einem Rasierhobel gewechselt werden muss, ist die Rasierklinge aus Metall. Diese wird lediglich in einem kleinen Wachspapier verpackt. Herkömmlichen Klingenblöcke hingegen bestehen neben den bis zu fünf Klingen vor allem aus einem Material: Plastik. Dieses belastet am Ende auch die Umwelt wieder enorm, während die metallene Klinge des Hobels wieder eingeschmolzen und wiederverwertet werden kann.
Ein weiterer Vorteil eines guten Rasierhobels ist die variable Einstellung des Klingenspaltes. Auch in Anbetracht dessen, dass nur eine einzige Klinge zum Einsatz kommt erweist sich der Rasierhobel als vorteilhaft. Bei modernen Rasierern mit bis zu fünf Klingen gleiten bei jedem Zug alle fünf Klingen gleichzeitig über dieselbe Hautpartie. Unter Umständen erfolgt dies sogar bei entsprechend unsauberer Rasur mehrmals. Letztlich führt dies zu einer höheren Hautreizung.
Artikelbild: © iStock.com/Aneurysm