Was ist ein Deo-Zerstäuber?
Schon die alten Ägypter wussten lange vor unserer Zeit um die positive Wirkung eines Deodorants. Sie nutzten damals Tschermigit, einen Alaunschiefer, der bei den Chinesen längst bekannt war. In der Antike hingegen griffen die Menschen zu Parfüm-Ölen, mit denen sie ihre Körpergerüche überdeckten. Doch eine wesentliche Veränderung bei den Deodorants brachte erst eine Entdeckung von Jan Evangelista Purkyně, der 1833 auf die Schweißdrüsen aufmerksam wurde. Von da an erlebte das Deodorant eine stetige Veränderung. Auch heute gibt es immer neue Produkte und Darreichungsformen. Während die Menschen früher zum Deo-Roll-On griffen, wurde dieser ab 1965 mehr und mehr vom Deo-Spray vom Markt verdrängt. Doch inzwischen greifen immer mehr Menschen bewusst zum Deo-Zerstäuber.
Was sind Deo-Zerstäuber?
Der Begriff Deo-Zerstäuber ist, wenn man es genau nimmt, eigentlich nicht korrekt, da schon alleine das Wort Zerstäuben doch vielmehr auf das Wort Staub zurückzuführen ist, bei dem es sich üblicherweise um sehr feine, feste Bestandteile handelt. Deshalb ist dieser Begriff genaugenommen eigentlich eher irreführend. Die Wirkungsweise eines Zerstäubers ist relativ schnell erklärt. Beim Zerstäuben werde Flüssigkeiten in feinste Tröpfchen zerteilt und als sogenanntes Aerosol ausgegeben. Dies erfolgt, indem die Flüssigkeit durch Druck über einen Schlauch in den Zerstäuber, den sogenannten Dispenser, angesaugt wird. In diesem Dispenser wird der Flüssigkeit ein Gas hinzugemischt, wodurch sich schließlich an der Düsenmündung das Aerosol bildet. Bei diesem Aerosol handelt es sich um ein feines monodisperses (gleichgroße Tropfen) oder polydisperses (verschiedengroße Tropfen) Spray mit einem hohen Luftanteil, durch welchen das Deodorant schließlich fein vernebelt und dadurch seine reaktive Flüssigkeitsoberfläche deutlich vergrößert wird.
Inwiefern unterscheiden sie sich von Deo-Spray?
Genaugenommen gibt es zwischen einem Deo-Zerstäuber und einem Deo-Spray fast keinen Unterschied. Bei beiden Produkten befindet sich das flüssige Deodorant in einem Behälter, welches schließlich in einem Dispenser zerstäubt wird. Der Unterschied zwischen Deo-Zerstäuber und Deo-Spray findet sich erst in der Art und Weise, wie das Deodorant vernebelt wird.
Deo-Spray
Im Behälter des Deo-Sprays befindet sich neben dem flüssigen Deodorant noch ein Treibgas. Bei einem solchen Treibgas handelt es sich um ein verdichtetes oder verflüssigtes Gas, welches sich zusätzlich zum Deodorant in der Sprühdose befindet, ohne dabei eine chemische Verbindung mit dem Deodorant einzugehen. Aufgrund dieses Treibgases, welches aus
- Propan
- Butan
- Dimethylether
oder einem Gemisch daraus bestehen kann, steht die Sprühdose enorm unter Druck. Die Treibgase sind allerdings meist brennbar und deshalb recht gefährlich. Bis etwa Anfang bis Mitte der 1990er Jahre war auch noch das Treibgas FCKW im Einsatz. Da dieses jedoch nachhaltig sehr schädlich für die Ozonschicht ist, wurde es inzwischen vollständig ersetzt.
Deo-Zerstäuber
Beim Deo-Zerstäuber ist grundsätzlich kein Treibgas notwendig. Hier wird das flüssige Deodorant lediglich durch mechanische Wirkung über das Steigrohr in den Sprühkopf gepumpt. Ein Deo-Zerstäuber hat den wesentlichen Vorteil, dass er vollständig ohne Treibgas auskommt, denn hier wird der Druck, welcher das Deodorant vernebelt, durch den Anwender selbst mittels Drücken auf den Dispenser-Knopf erzeugt. Da dadurch kein Treibgas benötigt wird, ist nicht nur eine Explosionsgefahr nicht gegeben, sondern die Inhaltsmenge wird ebenso reduziert, wodurch die Verpackung schließlich trotz der gleiche Menge Deodorant umso kleiner ausfällt.
So wendet man sie richtig an
Ob Deo-Zerstäuber oder Deo-Spray: Bei beiden musst Du lediglich den Sprühkopf herunterdrücken, um an den Inhalt zu gelangen. Während beim Deo-Spray mit einem einmaligen Drücken und Halten bis zum Loslassen des Sprühkopfes dauerhaft ein Aerosol versprüht wird, erfolgt dies beim Deo-Zerstäuber hingegen nur Stoßweise. Beim Zerstäuber musst Du also mehrmals Pumpen, sollte die ausgegebene Menge nicht ausreichen. Beim Deo-Spray musst Du zudem auch keine große Kraft aufwenden, beim Zerstäuber hingegen ist der ausgeübte Kraftaufwand mit dafür verantwortlich, wie fein das Deodorant versprüht wird.
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