Tipps gegen Deo- und Schweißflecken
Wer kennt sie nicht, die unangenehmen, hässlichen Schweiß- und Deoflecken auf der Kleidung. Ob das kleine Schwarze, die weiße Lieblingsbluse oder das Businesshemd, Flecken, die durch Schweiß und Deo entstehen können sind wirklich lästig. Doch es gibt Mittel und Wege, diese zu verhindern oder sogar zu entfernen.
Wie entstehen weiße/gelbliche Deoflecken?
Schuld an den unangenehmen Flecken auf der Kleidung ist in erster Linie die Tatsache, dass wir schwitzen. Dies ist ein Vorgang, auf den unser Körper angewiesen ist, um vor allem an warmen Tagen und auch bei körperlicher Anstrengung nicht zu überhitzen.
Schweiß selbst hat keinen Eigengeruch. Doch woher kommt dann eigentlich der typische Schweißgeruch? An dem sind vor allem unzählige Bakterien schuld, die sich auf der Haut sammeln. Sie sind dafür zuständig, den Schweiß zu zersetzen. Bei diesem Vorgang wird ein chemischer Prozess in Gang gesetzt, bei dessen Endprodukt es sich um Buttersäure handelt. Diese ist der Grund für den unangenehmen Geruch.
Inzwischen sorgen jedoch teils sehr wirksame Deodorants dafür, dass sich unter den Achseln nicht so viele Bakterien ansiedeln können. Die Folge ist eine deutlich reduzierte Zersetzung des Schweißes, wodurch wir auch nicht mehr so stark riechen.
Da jedoch Schweiß und Deodorant ebenfalls eine chemische Verbindung eingehen, entsteht eine Substanz, die sich wiederum in der Kleidung fest setzt und dort zu den bereits erwähnten Flecken führen kann. Nun gibt es aber nicht nur weiße, sondern auch gelbe Flecken, die sogar noch viel hartnäckiger sind. Sie entstehen durch eine zusätzliche Reaktion mit Tensiden in der Waschmaschine. Bei den gelben Flecken handelt es sich um Ablagerungen, die sich von Wäsche zu Wäsche immer mehr verstärken.
Wie können Deoflecken vermieden werden?
Damit Sie sich in Zukunft nicht mehr über Deoflecken in Ihrer Kleidung ärgern müssen, sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht zu viel Deo verwenden. Nehmen Sie niemals mehr, als Sie unbedingt benötigen. Achten Sie auch darauf, dass Sie nicht sofort nach dem Auftragen des Deos Ihre Kleidung anziehen. Besser ist es, wenn das Deo erst einige Zeit vollständig trocknen und in die Haut einziehen kann.
Vor allem bei Deos, in denen Aluminiumsalze in Form von Puder enthalten sind, besteht eine erhöhte Gefahr für Fleckenbildung. Hier sollten Sie warten, bis Sie keinerlei Deo-Rückstände mehr auf der Haut spüren können.
Auch ist es generell empfehlenswert auf ein Deospray oder einen Deoroller zurückzugreifen, in dem keine weißen Inhaltsstoffe enthalten sind. Über kurz oder lang setzen sich nämlich auch diese in der Kleidung fest und sorgen für weiße Flecken, da sich weiße Deo-Rückstände auf der Haut ablegen.
Tipps zum Entfernen von Deoflecken in der Kleidung
Manchmal lässt es sich aber einfach nicht vermeiden und es bilden sich dennoch Flecken in der Kleidung. Doch auch, wenn normales Waschen nichts mehr hilft, um die Flecken aus der Kleidung zu bekommen, müssen Sie diese nicht gleich in den Müll werfen, denn es gibt noch einige Möglichkeiten, wie Sie die Flecken wieder aus dem Stoff heraus bekommen.
Zitronensäure
In der Drogerie gibt es 5-prozentige Zitronensäure in Pulverform. Lösen Sie vier bis fünf Esslöffel davon in einem Liter Wasser auf und weichen Sie das verfleckte Kleidungsstück für rund 24 Stunden darin ein. Danach müssen Sie die Kleidung in klarem Wasser gründlich auswaschen und anschließend bei höchster Temperatur in die Waschmaschine geben.
Da es sich bei der Lösung um eine Säure handelt, sollten Sie bei der Anwendung Einweg-, Spül- oder Putzhandschuhe tragen, um Ihre Hände vor Reizungen zu schützen. Testen Sie bei bunter Kleidung erst an einer unauffälligen Stelle, ob sie farbecht ist, denn die Zitronensäure kann die Kleidung schnell entfärben. Auch Knöpfe verdienen erhöhte Aufmerksamkeit: Sind diese aus einem organischen Material hergestellt, wie etwa echten Perlen, könnten sie sich in der Säure auflösen oder zumindest angegriffen werden.
Essigessenz
Eine deutlich schonendere Variante ist Essigessenz. Vor allem bei bunter Kleidung ist es sehr empfehlenswert, da sie die Farben nicht löst. Doch auch hier kann es bei empfindlichen Stoffen zu Verfärbungen kommen, weshalb Sie hier ebenfalls erst eine unauffällige Stelle testen müssen, ob der Stoff auch wirklich nicht beschädigt wird. Weichen Sie die Kleidung für einige Stunden in stark verdünnter Essigessenz ein und waschen Sie sie anschließend gründlich in der Waschmaschine.
Backpulver
Vor allem bei weißer Wäsche hat sich Backpulver schon mehrfach bewährt. Bunte Kleidung sollte damit möglichst nicht in Berührung kommen, da diese sich leicht verfärben kann. Um Deo- und Schweißflecken aus weißer Kleidung zu bekommen, müssen Sie die Flecken mit etwas Wasser anfeuchten. Anschließend geben Sie etwas Backpulver darauf und reiben es gründlich in den Stoff ein. Dies lassen Sie nun für einige Stunden einwirken. Danach können Sie die Kleidung unter klarem Wasser ausspülen und sie wie gewohnt in die Waschmaschine geben.
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