Silikone in Shampoos – wofür sind sie gut

Viele denken bei dem Wort Silikon sofort an den Baustoff. Im Alltag begegnen wird dem Silikon tatsächlich an vielen Orten. Wir finden es im Baumarkt als Fugenmasse, in der Küche als elastische Backformen und auch so manches weibliche Dekolleté hat bereits ein Tuning mit Silikon erfahren. Doch Silikone finden sich auch im Kosmetikbereich. Insbesondere in Shampoos und Cremes werden Silikone verwendet.

Unter Silikon darf man sich aber nun nicht etwa nur das elastische, gallartartige Produkt vorstellen, welches der Handwerker verwendet, um Fugen in Küchen und Bädern abzudichten. Denn Silikon kommt in vielerlei Form vor. Doch was genau ist Silikon eigentlich?

Was sind Silikone?

Beim Silikon handelt es sich um ein synthetisches Polymer aus Silicium- und Sauerstoffatomen. Damit ist Silikon also kein natürliches Produkt. Die Grundlage bildet Silizium, welches nach Sauerstoff das am zweithäufigsten auf der Erde vorkommende Element ist. So besteht die Erdkruste zu rund 28 Prozent aus Silizium.

Silikon ist nicht hautverwandt und auch nicht biologisch abbaubar. Auch stammt es aus keiner nachwachsenden Rohstoffquelle. Schon seit einigen Jahren stehen Silikone in Verdacht, nicht gesund zu sein für unsere Haut. Dennoch werden sie in Shampoos und anderen Pflegeprodukten verwendet, wie etwa als Trägermaterial in Deodorants.

Was bewirken Silikone im Shampoo?

Vielleicht werden Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt haben, was Silikon im Shampoo eigentlich genau bewirken sollen. Immerhin sollen Shampoos ohne Silikon doch ohnehin wesentlich gesünder sein. Der Grund, weshalb die Hersteller Silikone in ihre Shampoos mischen, ist denkbar einfach. Sie bewirken, dass Ihr Haar gleich viel besser aussieht und sich zudem auch noch richtig weich anfühlt. Deshalb reden viele bei Silikon auch von einem Weichmacher.

Während der Haarwäsche legt sich das Silikon wie eine Hülle um Ihr Haar, dadurch wird es gleich viel besser kämmbar und erhält einen schönen Glanz. Doch einen pflegenden Effekt hat Silikon nicht.

Sind Silikone im Shampoo schädlich?

Grundlegend scheinen Silikone durchaus einen positiven Effekt auf das Haar zu haben. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass sie sich in den Haaren festsetzen können, denn nicht alle Silikone lassen sich auch wirklich wieder rückstandlos auswaschen. So besteht das Risiko, dass es sich mit der Zeit im Haar anreichert. Dadurch kann das Haar mit der Zeit schwer werden und wirkt letztlich abgestumpft und schlapp.

Bislang ist noch nicht ganz klar, ob Silikon das Haar tatsächlich auf Dauer schädigen kann. Doch stehen durchaus Kritiken im Raum, dass sie das Haar regelrecht verkleben. Dadurch können pflegende Substanzen nicht mehr in das Haar eindringen. Auch das Haare färben wird dadurch immer schwieriger, da auch die Farbpigmente im wahrsten Sinne vom Haar gleiten und sich nicht mehr festsetzen können.

Nach und nach wird das Haar immer weiter eingehüllt, bis das Silikon schließlich auch die Kopfhaut regelrecht verklebt. Die Folge sind Juckreiz und Schuppenbildung, bereits kurze Zeit nach dem Haare waschen haben Sie das Gefühl, dass sie schon wieder fettig sind. Schon alleine deshalb ist ein Shampoo ohne Silikone die bessere Wahl.

Welche Gründe sprechen noch gegen Shampoos mit Silikon?

Neben der Tatsache, dass sich Silikone wie eine Art Schutzfilm um Deine Haare legen, der es Pflegestoffen unmöglich macht, in das Haar einzudringen, gibt es aber auch noch weitere Gründe, in Zukunft auf die Verwendung von Shampoos mit Silikonen zu verzichten. Silikone sind synthetisch und nicht biologisch abbaubar. Dadurch sind sie also nicht nur schlecht für Dein Haar, sondern auch für die Natur, denn auch hier können sie sich auf Dauer anreichern. Damit sorgen Silikone auch in der Umwelt für ein richtiges Problem.

Woran erkennt man Silikone in Shampoos?

Es gibt sowohl wasserlösliche als auch bedingt und auch nicht wasserlösliche Silikone, wobei die nicht wasserlöslichen Silikone die Schlimmsten sind. In den Inhaltsstoffen der Shampoos erkennst Du diese hauptsächlich an den Endungen –cone oder –xane.

Was passiert bei der Umstellung auf silikonfreie Produkte?

Silikone verschwinden nicht von heute auf morgen. Vielmehr dauert es wenigstens zwei bis drei Wochen, bis sämtliche Rückstände verschwunden sind. Mit der Zeit wird Ihr Haar sich immer stumpfer und trockener anfühlen. Doch wundern Sie sich nicht, das ist normal. Ihr Haar benötigt nun einige Zeit, um endlich wieder pflegende Nährstoffe aufnehmen zu können und sich zu regenerieren. Silikonfreie Haare sind aber in jedem Fall die gesündere Alternative. Schon nach wenigen Wochen werden Sie so schön glänzende und weiche Haare haben, wie mit silikonhaltigem Shampoo, die zudem auch noch rundum gesund sind.

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