Rissige Fingernägel – das hilft
Es kann beim Ankleiden, Spülen oder jeder anderen Tätigkeit passieren – ein bereits geschädigter Fingernagel verhakt sich in Stoff oder wird einer Belastung ausgesetzt, so dass er reißt oder bricht. So lange dies hin und wieder vorkommt, ist es nur ein kleines Ärgernis. Doch wenn die Fingernägel dauerhaft spröde sind, stumpf aussehen und schnell beschädigt werden, sieht dies nicht nur unschön aus, sondern ist auch noch lästig und bisweilen schmerzhaft. Was hilft also gegen rissige Fingernägel?
So entstehen Schäden an den Fingernägeln
Sind die Fingernägel einfach nur matt, spröde und rissig, stecken häufig keine Krankheiten dahinter. Dies ist nur der Fall, wenn der Nagel deutlich verformt, verdickt oder gelblich verfärbt ist. Am häufigsten werden die Fingernägel daher durch häufiges Händewaschen und Hausarbeit ohne Handschuhe strapaziert. Reinigungsmittel aller Art entfetten die Hornschicht. Auch im Winter leiden Fingernägel unter der trockenen Luft.
Manchmal steckt auch ein Nährstoffmangel hinter rissigen Nägeln. Diese brauchen Kalzium, Eisen und die Vitamine B und E für ein gesundes Wachstum. Mangelerscheinungen treten häufig nach einer längeren Krankheit oder im Rahmen einer Diät auf und lassen sich einfach wieder beheben.
Das können Sie tun
Ist der Nagel unglücklich eingerissen, können SOS-Produkte schnell Abhilfe schaffen. Spezielle Nagelkleber kitten Risse binnen weniger Minuten, dürfen aber nicht in Kontakt mit Augen oder Haut kommen, da sie ähnlich wie Sekundenkleber wirklich schnell anziehen. Der Nagelkleber wird wie gewöhnlicher Nagellack mit einem Pinselchen auf den Riss aufgetragen und darf dann einige Minuten trocknen. Achtung, prüfen Sie nicht mit dem Finger nach, ob der Kleber bereits getrocknet ist! Wenn Sie die Reparatur nicht in Eigenregie vornehmen möchten, kann Ihnen ein Nagelstudio weiterhelfen. Hier wird der Riss mittels Gel und UV-Licht gekittet.
Damit die Nägel gar nicht erst rissig werden, helfen bereits einige einfache Maßnahmen. Verwenden Sie bei Hausarbeit mit Reinigungsmitteln immer Haushaltshandschuhe, um Haut und Nägel zu schützen. Behandeln Sie Ihre Nägel nach jedem Händewaschen mit rückfettender Handcreme oder speziellem Nagelöl – das hält die Hornschicht elastisch und geschmeidig.
Insgesamt ist es ratsam rissige und spröde Nägel möglichst kurz zu halten, damit sie wenig mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Kürzen Sie die Nägel lieber häufiger mit einer Feile um ein winziges Stück, als alle paar Wochen mehrere Millimeter abzuschneiden. Der Grund ist einfach: Die Feile belastet den Nagel kaum, während Schere oder Knipser die Substanz beim Schneiden verbiegen und so schädigen. Für eine besonders schonende Prozedur empfiehlt es sich den Nagel nur in eine Richtung zu feilen.
Nagellack oder Gel gegen rissige Fingernägel?
Es erscheint logisch: Wenn Sie eine Schicht Nagellack auftragen, werden die Fingernägel gefestigt und gegen äußere Einflüsse geschützt. Sie können dann weniger schnell reißen oder brechen. Dies trifft tatsächlich zu, wenn Sie einige Punkte beachten: Verwenden Sie immer pflegenden Unterlack, um den Nagel vor Verfärbungen zu schützen. Ihr Pluspunkt besteht darin, dass der Nagellack durch die Grundierung besser haftet. Achten Sie außerdem auf möglichst schonenden Nagellack-Entferner mit rückfettenden Substanzen.
Eine dauerhaftere Methode sind so genannte Gelnägel. Dabei werden die Fingernägel nicht mit Lack, sondern speziellen Kunststoffen überzogen, die anschließend unter UV-Licht aushärten. Dies geschieht in mehreren Schichten. Sie können sich entscheiden, ob Sie lediglich Ihre Naturnägel härten und schützen möchten, oder Ihre Nägel zusätzlich mittels Tips oder Schablonen verlängern und modellieren möchten. Auch sind viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten möglich, etwa mit Farbe oder Stickern.
Gelnägel können entweder Zuhause oder in einem Nagelstudio gemacht werden. Sie benötigen dafür jedoch eine Grundausrüstung aus UV-Gerät, Feilen und den Gel-Überzügen, zudem noch eine Menge Fingerspitzengefühl. Daher ist es empfehlenswert zumindest für den Einstieg ein Nagelstudio aufzusuchen.
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