Parfum selber machen
Ob Lady Gaga, David Beckham, Helene Fischer oder Taylor Swift – viele bekannte Stars und Sternchen haben bereits ihre eigene Duftkreation auf den Markt gebracht. Dieser Luxus ist jedoch nicht nur Prominenten vorbehalten. Mit verschiedenen Duftölen und etwas Gespür für die passende Kreation kann jeder sein eigenes Parfum herstellen und einen einzigartigen Duft erschaffen. Allerdings sollte man nicht enttäuscht sein, wenn die ersten Versuche noch nicht das gewünschte Ergebnis hervorbringen. Erfahrene Parfumeure arbeiten häufig monatelang an einem neuen Duft, bis dieser letztendlich perfekt ist.
Was benötigt man für die Herstellung von Parfum?
Die Basis eines jeden Parfums bilden ätherische Öle, welche den charakteristischen Duft der Herkunftspflanze liefern. Um Haureizungen oder allergische Reaktionen zu vermeiden, sollten ausschließlich naturbelassene und hochwertige Öle für die Parfumherstellung zum Einsatz kommen. Erhältlich sind die ätherischen Öle in Apotheken und Drogerien.
Neben den Duftölen benötigt man außerdem auch ein Konservierungsmittel, das die Haltbarkeit der Duftmischung erhöht. Hierfür wird bei der Herstellung von Parfum meist reiner Alkohol verwendet, der ebenfalls in der Apotheke erhältlich ist. Als Alternative eignen sich auch Geruchsträger, wie etwa eine parfumfreie Creme, die mit den Duftölen vermischt wird.
Die richtige Kombination finden
Düfte werden zur leichteren Klassifizierung in Duftfamilien unterteilt. Hierbei unterscheidet man:
- Zitrusdüfte (z. B. Orange, Mandarine und Bergamotte)
- Blumige Düfte (z. B. Jasmin, Rose, Flieder und Veilchen)
- Orientalische Düfte (z. B. Vanille und Moschus)
- Würzige Düfte (z. B. Lavendel, Salbei und Rosmarin)
- Holzige Düfte (z. B. Sandelholz, Zeder und Patschuli)
- Ledrige Düfte
Um die richtige Duft-Kombination zu finden, ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt, denn nicht alle Duftöle harmonieren miteinander. Hier sollte man seiner Kreativität freien Lauf lassen und die verschiedenen Kombinationen ausprobieren. Grundsätzlich sollte man jedoch nicht mehr als drei verschiedene Öle miteinander vermischen. Für blumige Düfte wird zum Beispiel meist nur ein Blütenöl benötigt. Vanille hingegen lässt sich zu nahezu jedem Duftöl kombinieren, eignet sich aber nicht als Hauptbestandteil eines Duftes. Für eine orientalische Note eignet sich etwa Zimt sehr gut.
So stellt man ein eigenes Parfum her
Zu Beginn gilt es, die passenden ätherischen Öle auszuwählen. Bevor man jedoch die kostbaren Öle verschwendet, sollte man zunächst nur einige Tropfen des Öls miteinander vermischen und diese Kombination zum Beispiel am Handgelenk testen. Da die Nase jedoch maximal fünf verschiedene Düfte unterscheiden kann, sollte man die Auswahl einschränken und nach mehreren Kombinationen eine Pause einlegen.
Ist die passende Duftkreation gefunden, füllt man Ethanol in einen Flakon und fügt die ätherischen Öle hinzu. Im Anschluss müssen die Bestandteile gut miteinander vermischt werden. Damit sich der Duft entfalten kann und die Kreation nicht nur nach Alkohol riecht, muss das selbst gemischte Parfum ein bis zwei Wochen „reifen“. Hierfür stellt man den Flakon an einen kühlen Ort und schüttelt diesen regelmäßig. Auf diese Weise verbinden sich die ätherischen Öle mit dem Alkohol und der Duft kommt vollends zur Geltung.
Die Mischung aus ätherischen Ölen kann auch ohne Alkohol verwendet werden. Allerdings verkürzt sich ohne Konservierungsmittel die Haltbarkeit und die Duftkreation muss nach zwei bis drei Wochen neu gemischt werden. Als Alternative können die Öle auch mit einer parfümfreien Creme vermischt werden. Eine parfümierte Creme ist zwar nicht so duftintensiv wie ein Parfum, hüllt die Trägerin jedoch ebenfalls in einen angenehmen Duft.
Rezepturen für selbstgemachte Parfums
Wer nicht erst lange nach einer passenden Mischung suchen möchte, der kann für seine ersten Versuche auch die folgenden Rezepturen verwenden:
Frischer Blumenduft
Für diesen Duft mischt man 15 Tropfen Narzissen-Öl, 15 Tropfen Mandarinen-Öl und 10 Tropfen Neroli-Öl mit 10 ml Ethanol und lässt diesen zwei Wochen ruhen. Während der Ruhezeit immer wieder schütteln.
Fruchtiger Sommerduft
Für einen fruchtigen Sommerduft verwendet man 15 Tropfen Lavendelöl, 15 Tropfen Zitronenöl und 10 Tropfen Sandelholz. Die ätherischen Öle vermischt man mit 10 ml Ethanol und lässt den Duft zwei Wochen an einem kühlen Ort ruhen.
Leichter Orientduft
Einen leichten Duft mit orientalischer Note erhält man, wenn man 15 Tropfen Rosenöl, 15 Tropfen Neroliöl und 10 Tropfen Vanilleöl mit 10 ml Ethanol vermischt. Damit sich der Duft entfalten kann, muss dieser an einem kühlen Ort zwei Wochen ruhen.
Parfum selber machen oder kaufen?
Wer seine Düfte in Zukunft ausschließlich selbst herstellen möchte, der wird schnell feststellen, dass sich dieses Vorhaben schwieriger gestaltet, als gedacht. Auch wenn das Experimentieren mit Duftnoten sehr viel Spannung und Freude mit sich bringt, können diese die im Handel erhältlichen Düfte nicht ersetzen. Zum einen ist sehr viel Erfahrung notwendig, um die gewünschte Duftnote zu treffen, zum anderen sind die selbst gemischten Parfums nur begrenzte Zeit haltbar.
Artikelbild: © IngridsI/Shutterstock.com