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Kopfschmerzen durch Parfum und Duftstoffe

Im Alltag sind wir verschiedenen Düften ausgesetzt, die unser Wohlbefinden erhöhen oder schlechte Gerüche überdecken sollen. So angenehm die Gerüche auch für unsere Nase sind, für unsere Gesundheit können die Duftstoffe ein Problem darstellen und Unverträglichkeiten oder Allergien auslösen.

Duftstoffe fester Bestandteil im Alltag

Düfte sind ein täglicher Begleiter. Bereits bei der morgendlichen Pflegeroutine komemn Sie mit zahlreichen Duftstoffen in Shampoos, Seifen und Cremes in Kontakt. Auch bei Reinigungs- und Waschmitteln setzen die Hersteller auf angenehme Gerüche, die ein hygienisches und frisches Gefühl vermitteln sollen.

Was viele nicht wissen: Auch in Supermärkten, Kaufhäusern und Arztpraxen sind Sie häufig einer Dauerbeduftung ausgesetzt. In Supermärkten und Kaufhäusern werden zum Beispiel gezielt Duftstoffe eingesetzt, um die Kaufkraft der Kunden zu erhöhen. So riecht es etwa in der Obst- und Gemüseabteilung nach frischen Erdbeeren oder Äpfeln, um die Kundschaft zum Kauf zu animieren. Auch in Arztpraxen werden gezielt Duftstoffe eingesetzt. Auf diese Weise soll das Wohlbefinden der Patienten erhöht und Stress abgebaut werden.

Kopfschmerzen durch Düfte

Während manche Düfte für den einen als sehr angenehm empfunden werden, lösen diese bei anderen Kopfschmerzen aus. Ursache für diese Beschwerden ist in den meisten Fällen eine Duftstoffallergie beziehungsweise -unverträglichkeit. Betroffen davon sind ungefähr 2 Prozent der Deutschen – wobei viele nicht einmal wissen, woher ihre ständigen Kopfschmerzen kommen. Problematisch ist eine Unverträglichkeit vor allem durch die dauerhafte Beduftung im Alltag. Häufig ist es dadurch sehr schwer, die eigentliche Ursache herauszufinden.

Auslöser für die Kopfschmerzen sind jedoch nicht nur künstliche Düfte, auch natürliche Duftstoffe können zu Unverträglichkeiten führen. Seit dem Jahr 2003 sind daher 26 verschiedene Duftstoffe deklarationspflichtig, wenn die festgelegten Richtwerte überschritten werden. Darunter fallen unter anderem Geraniol, Limone und Eichenmoosextrakt. Die Deklarationspflicht gilt für alle Kosmetikprodukte sowie Reinigungs- und Waschmittel. Auf Raumdüften, wie etwa Sprays oder Kerzen, müssen die Duftstoffe jedoch nicht angegeben werden.

Welche Symptome treten bei einer Duftallergie auf?

Bei vielen Betroffenen lösen die Duftstoffe einen drückenden Kopfschmerz auf. Ebenfalls auftreten können Übelkeit, Schwindelgefühl und Müdigkeit. Im schlimmsten Fall kann die Unverträglichkeit auch zu Depressionen führen. Oftmals bleibt die Ursache der Kopfschmerzen lange Zeit unerkannt. Dadurch, dass wir täglich verschiedenen Duftstoffen ausgesetzt sind, ist es zudem häufig schwierig herauszufinden, auf welchen Duft der Betroffene mit diesen Symptomen reagiert.

Was kann man dagegen tun?

Wie auch bei anderen Allergien sollten Sie auch bei einer Duftstoffallergie die allergieauslösenden Stoffe meiden. Zwar ist es schwierig im Alltag vollständig auf Duftstoffe zu verzichten, doch gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie den Umgang mit ihnen zumindest stark einschränken können.

Viele Menschen setzen auf Raumsprays und Lufterfrischer, um das Raumklima zu verbessern. Statt künstlicher Düfte ist regelmäßiges Lüften jedoch die bessere Wahl. Mülleimer und Staubsaugerbeutel kommen auch ohne Deodorant aus, wenn diese regelmäßig geleert und gereinigt werden.

Vorsicht gilt Du auch bei Duftlampen, Duftkerzen oder Räucherstäbchen. Diese enthalten häufig mehrere Duftstoffe, die zu Unverträglichkeiten führen und Kopfschmerzen auslösen können. Das gilt auch für Produkte, die das Wohlbefinden im Rahmen einer Aromatherapie verbessern sollen.

Gerade in Pflegeprodukten sowie Reinigungs- und Waschmitteln sind viele Duftstoffe enthalten. Hier empfiehlt es sich Produkte ohne Duftstoffe zu verwenden. Häufig sind diese mit dem Aufdruck „sensitiv“ oder „für Allergiker geeignet“ gekennzeichnet. Dennoch solltest Du auch einen Blick auf das Etikett werfen und schauen, ob diese auch wirklich parfümfrei sind. Übrigens kann auch Naturkosmetik zu Allergien führen. Hier sind oftmals ätherische Öle auf natürlicher Basis enthalten. Diese gelten zwar als weniger schädlich, können aber dennoch Unverträglichkeiten auslösen.

Ein weiterer Risikofaktor ist die Inneneinrichtung. Nicht nur Parfüm und Duftstoffe können Allergien auslösen, auch Schadstoffe in der Inneneinrichtung können zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen. Achten Sie beim Kauf der Inneneinrichtung daher auf schadstoffarme Möbel und Textilien. Erkennbar sind diese unter anderem am Blauen Engel.

Artikelbild: © iStock.com/Szacho