Duschgel und Badezusatz – Was ist der Unterschied?

Ist Dir das auch schon mal passiert, dass Du am Morgen unter der Dusche gestanden hast und plötzlich, als Du Dich gerade einseifen wolltest, hast Du gemerkt, dass das Duschgel leer ist? Wie dem auch sei. Dann wird halt eben einfach zur Dusche raus gegriffen und der Badezusatz vom Badewannenrand geholt. Was im Badewasser gut ist, kann unter dem Duschstrahl wohl kaum schlecht sein. Umgekehrt genauso. Wenn der Badezusatz leer ist, kann man doch sicherlich einfach mal eben etwas Duschgel in das Badewasser geben. Das wird bestimmt genauso gut das Wasser zum Schäumen bringen. Oder doch nicht? Wo genau liegt eigentlich der Unterschied zwischen einem Badezusatz und einem Duschgel oder gibt es da überhaupt keinen und es ist alles wieder mal nur Geldmacherei? Dieser Frage möchten wir nachfolgend gerne auf den Grund gehen.

Was ist Badezusatz?

Zu allererst einmal: Badezusatz und Badezusatz sind nicht das Gleiche, denn es gibt durchaus gewisse Unterschiede. Was jedoch bei allen gleich ist, ist die Tatsache, dass es sich um ein Pflegeprodukt handelt, welches Du in Dein Badewasser gibst. In den Drogerien gibt es die verschiedensten Produkte, mit denen Du Deine Haut und Deine Sinne rundum verwöhnen kannst und die Dir eine Extraportion Pflege verpassen. Es gibt sogar Badezusätze, die gut sind für Deine Gesundheit.

Viele Badezusätze sorgen durch ihre enthaltenen ätherischen Öle dafür, dass Du in der Wanne so richtig entspannen und relaxen kannst. Diverse Schaumbäder sorgen sogar dafür, dass Deine Atemwege richtig schön frei werden, was vor allem im Winter bei einer Erkältung sehr wohltuend sein kann.

In welchen Formen gibt es Badezusätze und wie pflegen sie die Haut?

Badezusätze gibt es in den verschiedensten Darreichungsformen. Viele Badezusätze liegen als Granulat vor, es gibt sie aber auch in Form von gepressten Tabletten. Daneben gibt es auch Badesalze, die durchaus mitunter echtes Meersalz aus dem Toten Meer enthalten sowie noch diverse weitere Pflegestoffe. Dann gibt es noch ein sogenanntes Pflege-Schaumbad, in dem gerne auch mal verschiedene reichhaltige Öle enthalten sind, die besonders hautpflegend sind. Vor allem Weinkenner werden sich sicherlich auch über ein Weinbad freuen, welches aus Traubenkernextrakten und Weinlaub sowie diversen anderen Inhaltsstoffen besteht. Sehr gerne verwendet werden aber auch Badeseifen, die direkt in das Badewasser geworfen oder aber wie eine normale Seife angewendet werden können.

Eine der bekanntesten Formen der Badezusätze sind die urtypischen Badeperlen. Außen bestehen sie aus so etwas wie einer Gummihülle, die sich allerdings im warmen Wasser recht schnell auflöst. Im Inneren der Badeperlen befindet sich letzten Endes der eigentliche Badezusatz, wobei es sich meist um ein Öl handelt. Sehr beliebt sind in den vergangenen Jahren unter anderem Badesticks oder Badewürfel, die einen recht hohen Anteil an Kakaobutter und Olivenöl besitzen, in denen aber auch diverse andere Zusätze enthalten sein können, wie etwa Shea-Butter oder Milchproteine. Zwar schäumen diese nicht, aber in warmem Wasser lösen sie sich langsam auf und geben ihre Pflegestoffe an das Wasser ab und somit an die Haut. Dort können die Inhaltsstoffe schließlich ihre pflegende Wirkung voll entfalten, indem sie mithilfe des warmen Badewassers tief in die Haut einziehen können.

So pflegen Duschgels

Beim Duschgel handelt es sich genau genommen um nichts anderes als Seife – jedoch in flüssiger Form. Grundlegend kann man also beinahe sagen, sie ist so etwas wie Flüssigseife für die Hände, jedoch nur für den gesamten Körper. Doch ein Duschgel ist weit mehr als nur ein Mittel, mit dem Du Deine Haut vom Schmutz bereinigen kannst. Denn ein Duschgel steigert unter anderem auch Dein Wohlbefinden, da es in der Regel mit diversen Duftstoffen versehen ist. So kann es schon mal vorkommen, dass Dein Duschgel nach Lemongras, Olive, Ananas, Schokolade, Erdbeere, Rose, Papaya, Honig, Mandel oder vielem anderen riechen kann.

Zusätzlich zu den Duftstoffen sind in Duschgels aber vor allem viele reichhaltige Pflegestoffe enthalten. Während einige Inhaltsstoffe Deine Haut beleben und erfrischen, sorgen diverse Mineralien, Salze und Vitamine dafür, dass Deine Haut mit allem versorgt wird, das sie braucht, um ein frisches Gefühl zu bekommen. Die Haut wird dadurch geschmeidig weich und bleibt besonders lange frisch und zusätzlich enthaltene Öle sorgen für die nötige Spannkraft.

Der Unterschied liegt in der Konzentration

Die Frage, ob Du einen Badezusatz als Duschgel oder ein Duschgel problemlos als Badezusatz verwenden kannst, lässt sich eigentlich relativ einfach beantworten. Denn der Hauptbestandteil beim Duschgel ist Wasser, danach kommen diverse Tenside, Alkohol Glyzerin und verschiedene Duft- und Pflegestoffe. Das Duschgel ist also genau genommen gebrauchsfertig. Ein Badezusatz hingegen liegt meist stark konzentriert vor. Da in den meisten Badezusätzen nun aber nicht nur Pflegestoffe, sondern auch ätherische Öle und diverse andere Stoffe enthalten sind, die ebenfalls in konzentrierter Form vorliegen, wären diese für die Haut recht aggressiv. Außerdem werden Badezusätze mit sehr viel Wasser verdünnt. Wird es nun unverdünnt auf die Haut aufgetragen, würde es diese schlichtweg zu stark austrocknen. Schon alleine deshalb solltest Du also niemals einen flüssigen Badezusatz als Duschgel verwenden. Ein Duschgel als Badezusatz zu verwenden ist hingegen völlig unbedenklich. Der einzige Nachteil: Um die gleiche Wirkung zu erzielen wie beim Badezusatz, müsstest Du sehr viel Duschgel in das Badewasser geben, was mit der Zeit sehr teuer werden dürfte.

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