Bio-Deodorant: Sind sie wirklich besser?

Beinahe jeder Mensch nutzt täglich viele verschiedene Pflegeprodukte. Unverzichtbar ist vor allem das Deo, welches direkt unter den Achseln aufgetragen wird. Sicherlich gibt es verschiedenste Deos, doch die Inhaltsstoffe unterscheiden sich dann eher minimal. Konventionelle Deos enthalten einige Stoffe, die eigentlich keinesfalls auf die Haut sollten. Oftmals handelt es sich sogar um Konservierungsmittel und solche Stoffe, die schädlich sind oder sogar Erkrankungen verursachen könnten.

Es gibt zahlreiche Studien, die auf die Gefahren hinweisen, doch etwa ebenso viele Gegenstudien könnten gefunden werden. Dementsprechend müssen Anwender ganz individuell entscheiden, ob sie ein solches Risiko eingehen wollen, oder nicht. Wer sich gegen das konventionelle Deo entscheidet, der muss nicht unangenehm müffeln, gibt es doch zahlreiche Alternativen. Insbesondere das Bio-Deodorant erfreut sich dabei einer gesteigerten Beliebtheit.

Was ein Bio-Deo nicht enthält

Das Bio-Deodorant zeichnet sich keinesfalls durch vorhandene Inhaltsstoffe aus, sondern eher dadurch, was eben nicht verwendet wurde. Insbesondere die fehlenden Parabene sind durchaus als Vorteil hervorzuheben. Es handelt sich hierbei um synthetische Konservierungsstoffe, die eingesetzt werden, weil sie eine antibakterielle Wirkung besitzen. Allerdings belegen Studien aus dem Jahr 2003, dass diese Stoffe auch Brustkrebstumore verursachen könnten. Selbst die deutsche Krebsgesellschaft wollte realisieren, dass jegliche Deos ohne Parabene auskommen, doch dieses Ziel wurde bis heute nicht erreicht. Wer auf eine natürliche Pflege achtet, der weiß jedoch, dass Parabene eigentlich immer zu meiden sind. Ähnlich sieht es mit Petrochemikalien aus, die in vielen Deos enthalten sind. Diese Stoffe machen die Haut weicher und durchlässiger. Schädliche Stoffe können also ungehindert in den Körper eindringen.

Aluminiumverbindungen verstopfen die Schweißdrüsen – es fließt somit kein Schweiß mehr. Das klingt zwar verlockend, doch der Körper muss natürlich den Schweiß abfließen lassen. Die kontraproduktive Wirkung ist bei einem Bio-Deo nicht zu befürchten. So verhält es sich auch mit synthetischen Duftstoffen, die den Schweißgeruch eigentlich nur überlagern. Letztlich wären noch antibakterielle Stoffe zu erwähnen, die in vielen ausländischen Produkten zu finden sind. Diese Substanz kann angeblich gegen Bakterien resistent machen und ist damit ein echtes Problem für das Immunsystem. Die Gefahrenquelle besteht in deutschen Deos aber nur sehr selten, eher Produkte aus dem Ausland sind hiervon betroffen.

Warum Bio-Deos letztlich besser sind

Das klassische Bio-Deo ist im Grunde genauso sinnvoll wie Bio-Kosmetik. Der Körper wird ausschließlich mit natürlichen Bestandteilen gepflegt , schädliche Stoffe sind überhaupt nicht enthalten und die Schweißdrüsen werden auch nicht verstopft. Das bedeutet zwar, dass Schweiß fließt, doch dies ist für den Körper wesentlich gesünder. Die natürlichen Deos belasten den Körper kaum und sind demnach auch für sehr empfindliche Menschen oder hochallergische Verbraucher ideal geeignet. Sicherlich gibt es auch Nachteile, doch die gesundheitlichen Aspekte können generell schon überzeugen. Damit dies jedoch auch so ist, sollte nur auf wirklich hochwertige Bio-Deos zurückgegriffen werden. Sind synthetische Stoffe enthalten, handelt es sich keinesfalls um ein Naturprodukt. Genau das ist aber empfehlenswert.

Die Suche nach dem perfekten Deo

Im Bio-Deo Sektor gibt es eine große Auswahl verschiedenster Hersteller und Produkte. Dementsprechend aufwendig kann sich die Suche gestalten. Pauschale Ratschläge sind dabei auch wenig sinnvoll, denn ein Deo riecht an jedem Menschen anders. Es bleibt auch nicht aus, dass während der Phase der Suche die Achseln nicht immer gut duften. Eventuell ist auch eine vermehrte Pflege der Achseln nötig ist. Große Erwartungen könnten allerdings zu einem Hindernis werden. Das klassische Bio-Deo wird keinesfalls nach Blumen, Früchten oder dergleichen duften: Die meisten Produkte sind sogar vollständig geruchsneutral. Das bedeutet auch, dass unangenehme Gerüche nicht überlagert werden. Die meisten Bio-Deos sollen vor allem auf lange Sicht mit Wirkung überzeugen. Daher ist es so wichtig, dass die Anwendung nicht nach wenigen Tagen abgebrochen wird. Es braucht etwas Zeit, bis man einschätzen kann, ob das Deo sich für die eigene Pflege eignet.

Abschließend ist es nicht unbedingt schlecht, wenn verschiedene Deodorants getestet werden. Natürliche Deosprays sind recht selten, denn dafür wären wieder schädliche Inhaltsstoffe nötig. Die verschiedenen Arten von Deodorant könnten auch eine unterschiedliche Wirkung offenbaren. Es ist somit sehr ratsam, sich ein wenig Zeit zu nehmen und die einzelnen Sorten zu testen. Entscheidet man sich hierbei für die kleinsten Größen, dann fallen auch keine hohen Kosten dafür an.

Ausdünstungen in der Testphase

Wer dem konventionellen Deo abschwört, der tut seinem Körper etwas Gutes. Allerdings reagiert dieser mit Ausdünstungen, die tatsächlich weitaus schlimmer sind, als man es gewohnt ist. Das muss sein, denn der Umstieg von der Chemiebombe zur natürlichen Pflege erfordert einiges an Kraft von dem Körper. Im Regelfall sind zwei Wochen üblich, in denen man etwas mehr transpiriert und das neue Deo auch keinerlei Wirkung zeigt. Eine klassische Testphase sollte mitunter mindestens zwei Wochen dauern, damit sich die Ergebnisse auch wirklich von einer aussagekräftigen Seite zeigen. Nach dieser Zeit ist das Schlimmste dann bereits überstanden und es dauert wohl auch nicht mehr lange, ein passendes Deo mit natürlichen Eigenschaften zu finden.

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