Bestandteile von Parfüm – Duftnoten

Ein gutes Parfüm verwöhnt unsere Sinne und erhöht unser Wohlbefinden. Düfte sind jedoch mehr als nur ein Kosmetikprodukt. Sobald die Nase einen Geruch wahrnimmt, wird dieser über die Riechkaskade sofort an das Gehirn weiter geleitet. Verarbeitet werden die Informationen im limbischen System, das unter anderem für unsere Emotionen zuständig ist. Je nach Verbindung lösen Düfte Freude oder Unbehagen in uns aus. Das ist auch der Grund dafür, dass wir manche Menschen einfach nicht „riechen“ können. Düfte bestehen aus verschiedenen Duftnoten, die ihre Wirkung erst innerhalb eines zeitlichen Ablaufs komplett entfalten.

Was bedeuten die verschiedenen Duftnoten?

Jedes Parfum ist eine individuelle Kreation, das auf einem bestimmten Duftkonzept beruht. Hierbei bestimmen jedoch nicht die verschiedenen Duftbausteine, welche Wirkung das Parfum entfaltet, sondern der Verlauf der Duftnoten. Grundsätzlich unterscheidet man drei verschiedene Duftnoten:

Die Kopfnote

Die Kopfnote eines Parfums – auch Topnote genannt – ist der erste Duft, den Sie nach dem Auftragen wahrnehmen. Der Duft der Kopfnote entscheidet meist, ob das Parfum den eigenen Vorlieben entspricht oder nicht. Für die Kopfnote werden intensiv duftende Stoffe verwendet, die sich allerdings schnell verflüchtigen. Bewusst gerochen wird die Kopfnote daher meist nur etwa 10 bis 15 Minuten. Das Duftkonzept basiert häufig auf leichten Citrusdüften oder fruchtig-süßen Noten.

Die Herznote

Auf die Kopfnote folgt im Duftablauf die Herznote – auch Mittelnote genannt. Die Herznote ist erst wahrnehmbar, wenn die Kopfnote bereits verflogen ist. Durch ihren intensiven Duft gibt die Herznote dem Parfum seinen eigentlichen Charakter. Die Herznote bildet zudem einen harmonischen Verlauf zwischen der flüchtigen Kopfnote und der langanhaltenden Basisnote. Für das Herzstück des Duftes werden oftmals fruchtige Duftstoffe, wie etwa Himbeere, Mandarine oder Pfirsich, verwendet. Auch blumige Düfte eigenen sich sehr gut für die Kreation der Herznote.

Die Basisnote

Die Basisnote bildet den Abschluss des Duftablaufes und bleibt auch erhalten, wenn die Kopf- und die Herznote bereits verflogen sind. In vielen Parfums ist die Basisnote bereits in der Kopf- und Herznote erkennbar. Die Basis bilden meist intensiv duftende Öle, die über einen langen Zeitraum wahrnehmbar sind. Eine besondere Intensität weisen zum Beispiel Patchouli, Jasmin, Vanille und Teebaum auf.

Die Duftbausteine der Duftnoten

Jede Duftnote ist aus verschiedenen Duftbausteinen aufgebaut, die dem Parfum letztendlich seinen individuellen Duft verleihen. Die Duftstoffe werden entweder synthetisch hergestellt oder aus natürlichen Zutaten gewonnen. Die Gewinnung von natürlichen Duftbausteinen ist nicht nur aufwendig, sondern auch überaus kostenintensiv. Das erklärt auch, warum hochwertige und lang anhaltende Düfte ihren Preis haben. So wird ein Liter des kostenbaren Jasminöls aus einer Tonne Blüten gewonnen.

Untergliedert werden die Duftbausteine in verschiedene Kategorien:

Früchte

Fruchtige Düfte sind vor allem bei jüngeren Männern und Frauen überaus beliebt. Die Welt der Früchte bietet zahlreiche Duftrichtung für die Kreation von frischen und leichten Parfums. Weit verbreitet sind Zitrone, Orange, Grapefruit und Bergamotte. Aber auch Apfel, Himbeere, Kokos, Pfirsich und Pflaume werden sehr gerne für Duftkreationen verwendet.

Blüten

Blütendüfte spielen in der Parfumherstellung schon seit langer Zeit eine wichtige Rolle. Neben den Klassikern Rose, Jasmin und Lavendel werden auch Maiglöckchen, Veilchen und die Mimose für blumige Düfte verwendet. Einer der teuersten und kostbarsten Duftstoffe ist ebenfalls ein Blütenduft: Das Parfümöl der Tuberose.

Gräser und Blätter

Nicht nur Früchte und Blüten haben einen einzigartigen Duft, auch Gräser und Blätter dienen als Duftbaustein für Parfüme. Das bekannteste Blatt ist hier das Lorbeerblatt. Düfte mit einer leichten Tabaknote basieren oftmals auf den Duft der Tabakblätter. Unter den Gräsern gehört Salbei zu einem der am häufigsten verwendeten Duftbausteine.

Gewürze

Gewürze verfeinern nicht nur jedes Gericht, sondern verleihen auch Düften eine besondere Note. Besonders weit verbreitet sind hier die Duftöle von Anis, Nelke, Ingwer, Koriander, Kardamom und Rosmarin. Viele süßliche Duftnoten enthalten zudem auch Vanille.

Tierische Duftbausteine

Ursprünglich aus tierischen Quellen gewonnen, werden diese Duftbausteine inzwischen überwiegend synthetisch hergestellt. Einer der bekanntesten tierischen Düfte ist Moschus. Ursprünglich diente hierfür ein Sekret der männlichen Tiere der sibirischen Moschustiere. Durch diesen Umstand ist der Bestand der Moschustiere inzwischen gefährdet.

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