Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir aus dem Haus gehen, ohne unseren Lieblingsduft aufzutragen. Ob nun ein Parfum oder Eau de Toilette, das aus reinen Naturstoffen hergestellt wurde, ein würzig-harziger Duft für mediterrane Persönlichkeiten wie zum Beispiel Agua Brava von Antonio Puig oder ein sommerlicher, frischer, floraler Duft für schöne Sommertage wie Jil Sander Sun for Men. Doch was ist, wenn Sie endlich Ihren absoluten Lieblingsduft gefunden haben, Sie aber plötzlich feststellen müssen, dass Sie den Duft nicht vertragen?
Was ist eine Duftstoffallergie und wie wird sie festgestellt?
Möglicherweise gehören Sie auch zu den Menschen, die ihren Duft direkt auf die Haut auftragen. Häufig geschieht dies am Handgelenk oder am Hals. Dort ist die Haut besonders dünn und auch sehr gut durchblutet, weshalb die Duftstoffe dort richtig zur Geltung kommen können. Gerade dort ist die Haut aber auch sehr empfindlich.
Eine Duftallergie ist mehr als nur einen Duft oder auch nur eine bestimmte Duftnote nicht riechen zu können. Denn durch eine Duftallergie können Sie durchaus krank werden. In der Regel handelt es sich eine Kontaktallergie, die sich sehr unterschiedlich zeigen kann. Um ganz sicher zu gehen, dass es sich tatsächlich um eine Duftallergie handelt, können Sie bei einem Hautarzt einen Epikutan- oder Pflastertest machen lassen. Anhand dessen kann mit hoher Wahrscheinlichkeit herausgefunden werden, auf welche Duftstoffe sie allergisch reagieren.
Welche Symptome zeigt eine Duftallergie?
Die Symptome einer Kontaktallergie zeigen sich meist auf verschiedene Weise. Häufig bilden sich beispielsweise Rötungen an den betroffenen Hautstellen und es tritt ein mehr oder weniger starker Juckreiz auf. In etwas schlimmeren Fällen können sich sogar kleine Bläschen bilden. Es kann aber auch sein, dass die Haut lediglich etwas gerötet oder geschwollen ist.
Weitere Symptome können beispielsweise Kopfschmerzen und Übelkeit bis hin zu Kreislaufproblemen sein. Manche Menschen reagieren sogar so stark auf einen Duftstoff, dass es zu einer Luftnot oder sogar einem Asthmaanfall kommt.
Sollte der Kontakt mit dem allergieauslösenden Duftstoff länger andauern, sind unter Umständen sogar schlimmere Folgen möglich. So kann es etwa passieren, dass die Haut beginnt sich zu schuppen und im schlimmsten Fall kommt es sogar zu einer chronischen Hautentzündung.
Wie kann man vorbeugen?
Wenn auch Sie zu den Menschen gehören, die auf bestimmte Duftstoffe reagieren, solltest Sie im Idealfall entweder ganz auf Parfüm verzichten oder zumindest versuchen herauszufinden, auf welche Duftstoffe Sie reagieren und die Düfte weglassen, in denen diese enthalten sind.
Therapie – Behandlung der Duftallergie
Akute Hautprobleme können durch den Hautarzt mit einer speziellen entzündungshemmenden Creme behandelt werden. Meist wird hierfür eine Cortison-Salbe verschrieben. Außerdem wird ein sogenannter Allergiepass ausgestellt, in dem alle Allergene aufgeführt sind, auf die Sie reagieren. Diesem können Sie auch entnehmen, wo die entsprechenden Stoffe denn eigentlich noch enthalten sind.
Wer eine Allergie auf bestimmte Stoffe entwickelt, der leidet meist ein Leben lang darunter. Deshalb ist die einzige wirkliche Hilfe keine Sensibilisierung auf den betreffenden Stoff, sondern diesen gänzlich zu meiden.
Tipps zur Verwendung von Parfum bei Duftallergie
Wenn Sie nun aber trotz einer nachgewiesenen Allergie nicht auf Ihren Lieblingsparfüm verzichten möchten, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Wichtig ist in erster Linie, dass das Parfüm keinen Hautkontakt hat. Hierfür kann es beispielsweise schon ausreichen, wenn Sie den Duft auf Ihrer Kleidung sprühen.
Vor allem auf hellen oder empfindlichen Kleidungsstücken können die Inhaltsstoffe mancher Parfüms Flecken hinterlassen. Deshalb sprühen sich viele den Duft auch direkt in die Haare. Dabei solltest Sie allerdings darauf achten, dass das Parfüm auf keinen Fall auf die Kopfhaut gelangen kann. Haben Sie entsprechend lange Haare, dürfen diese, solange der Duft noch frisch aufgetragen wurde, nicht in das Gesicht fallen oder anderweitig die Haut berühren. Unter Umständen ist es auch schon ausreichend, wenn Sie ein Taschentuch mit dem Lieblingsduft einsprühst und dieses zum Beispiel in der Hemdtasche tragen.
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