Die Rasur mit einem Rasiermesser ist die wohl anspruchsvollste und gleichzeitig effektivste Art der Rasur. Es handelt sich um die älteste Methode, die zwischenzeitlich in vielen Badezimmern wieder Einzug hält. Bei dieser Rasur gilt: Übung macht den Meister. Die ersten Versuche gestalten sich zumeist recht schwierig und es ist vorprogrammiert, dass es nicht direkt klappt. Doch es lohnt sich, wenn Sie am Ball bleiben. Letztlich ist die Messerrasur nämlich eine Rasur, die mit den besten Ergebnissen begeistert. Es ist übrigens ein Irrglaube, eine Rasur mit Messer wäre gefährlich oder zeitaufwendiger als andere Rasurmethoden. Nachfolgend erklären wir ausführlich, was für die Rasur mit einem Rasiermesser benötigt wird und wie Sie dabei am besten vorgehen.
Die Zutaten für die perfekte Messerrasur
Für eine Rasur mit dem Messer braucht es gar nicht besonders viel Zubehör. Neben einem Rasierpinsel und einer guten Rasierseife spielt natürlich das Rasiermesser eine entscheidende Rolle. Sämtliche Pflegeartikel sollten hochwertig sein, das beeinflusst nämlich das Ergebnis deutlich. Beim Rasierpinsel kommt es darauf an, dass er Wasser aufnehmen und speichern kann. Nur so ist er imstande, guten Schaum zu produzieren. Minderwertige Pinsel sollten deswegen gar nicht erst in das heimische Badezimmer einziehen. Die Rasierseife sollte eine sanfte, schonende und milde Zusammensetzung haben, um die Haut nicht unnötig zu reizen. Nur gute Rasierseifen produzieren einen cremigen Schaum, was wiederum einen positiven Effekt für die Nassrasur zur Folge hat.
Rasieren mit dem Rasiermesser
Zuerst einmal wird der komplette Bartbereich mit warmem Wasser befeuchtet. Mit dem angefeuchteten Rasierpinsel tragen Sie nun die Rasierseife auf. Insbesondere zu Beginn muss der Umgang mit dem Rasiermesser geübt werden. Deshalb werden in den Anfängen nur die glatten Flächen rasiert, der Rest ist erst einmal tabu. Danach folgen die Wangen. Aufgrund der hohen Verletzungsgefahr ist der Hals vorerst eine Stelle, die lieber auf herkömmliche Weise rasiert wird. Erst, wenn der Umgang mit dem Messer sicherer ist, können Sie sich langsam an den Hals wagen.
- Das Rasiermesser aufklappen und so halten, dass die offene Schale vom Gesicht weg zeigt.
- Die Haut im Gesicht mit der anderen Hand immer straffen. Das beugt einerseits Verletzungen vor und sorgt andererseits für eine geschmeidige Rasur.
- Das Messer wird immer im Winkel von 30 Grad bewegt. Zunächst mit dem Bartwuchs, beim nächsten Gang dann gegen den Bartwuchs.
- Sanfter Druck reicht völlig aus. Die Rasur mit dem Rasiermesser sollte keine Schmerzen verursachen.
- Um den Hals möglichst gründlich und ohne Verletzungsrisiko zu rasieren, müssen Sie den Kopf etwas nach hinten neigen. So sind dann alle Stellen gut zugänglich.
- Nach der Rasur gehen Sie wie gewohnt vor und reinigen das Gesicht mit kaltem Wasser. Das verschließt die Poren und signalisiert der Haut, dass die Rasur beendet ist.
Vor Verletzungen schützen
Die Gefahr von Verletzungen lässt sich bereits durch eine korrekte Handhabung schmälern. Wenn Du die Haut immer straff ziehst, dann sind Schnittverletzungen bereits eine absolute Ausnahme. Des Weiteren dürfen nur einwandfreie Rasiermesser zum Einsatz kommen. Ist die Klinge beschädigt, muss sie von einem Fachmann geschliffen werden, bevor Sie sich wieder damit rasieren können. Bei kaputten Klingen reicht der Lederriemen zum Abziehen nicht mehr aus. Beim Reinigen sollte die Klinge bestenfalls nicht mit den Fingern in Kontakt kommen, sonst sind Schnittverletzungen zu befürchten.
Rasiermesser und Pinsel pflegen
Bei einem solch hochwertigen Rasieren spielt die Pflege eine entscheidende Rolle. Das bezieht sich vor allen Dingen auf das Rasiermesser und den Rasierpinsel. Neue Rasiermesser können unmittelbar zum Einsatz kommen und brauchen keinerlei Vorbereitungen. Nach der Rasur wird das komplette Messer gründlich von Barthaaren und Rasierseife befreit. Bestenfalls liegen zwischen einzelnen Rasuren 24 Stunden. Das ist gut, um dem Messer die nötige Ruhe zu gönnen. Vor jeder weiteren Gesichtsrasur muss das Messer auf einem Lederriemen abgezogen werden, damit es scharf bleibt. Der Rasierpinsel wird mit klarem Wasser ausgewaschen, bis keinerlei Rückstände mehr zu sehen sind. Danach einmal gut ausschütteln und aufrecht stehend in einem Pinselständer aufbewahren. So kann er atmen und an der Luft trocknen. Er darf auf keinen Fall liegen, das würde den Trocknungsprozess verlangsam und sich negativ auswirken.
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