Der durchschnittliche Mann rasiert sich in seinem Leben etwa 3.000 Stunden. Die Länge der Haare, die er dabei entfernt, erreicht eine Länge von 800 Metern. Nach der Rasur kommt es immer wieder zum unangenehmen Rasurbrand. Darunter versteht man brennende und juckende Rötungen und Reizungen der Haut. Angesichts der vielen Stunden, die ein Mann in eine Rasur in seinem Leben investiert, ist es sinnvoll zu wissen, wie man den Rasurbrand lindern oder sogar ganz vermeiden kann.
Was ist Rasurbrand und wie entsteht er?
Viele Männer kennen das Problem: Sie rasieren sich, alles scheint in Ordnung und Minuten später bilden sich Rötungen auf der Haut, welche sich gereizt anfühlt und schmerzhaft brennt. Ein schwerer Verlauf, wie die Pseudofolliculitis barbae, äußert sich mit Pusteln und Papeln, eingewachsenen Haaren und Komplikationen bis hin zu Narbenbildung und sekundärer Infektion. In einigen Fällen bleibt der Rasurbrand tagelang erhalten, was für den Mann sehr unangenehm sein kann. Das Problem entsteht nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Körper.
Leichte Beschwerden sind auf eine Hautreizung, Schnitte, eine falscher Rasurtechnik sowie kleine Verletzungen zurückzuführen. Problematisch sind zudem Aftershaves auf alkoholischer Basis, welche die Haut austrocknen und die Hautbarriere beeinträchtigen. Praktisch jede behaarte und anschließend rasierte Hautstelle kann vom Rasurbrand betroffen sein, dazu gehören auch die Brust, der Intimbereich, die Achseln sowie die Extremitäten.
5 Tipps gegen Rasurbrand
Ovid empfahl bereits vor mehr als 2.000 Jahren in seinem Lehrbuch der Liebe „Ars Amatoria“, dass eine glatt rasierte gepflegte Haut zum männlichen Erscheinungsbild gehört. Dies ist inzwischen nicht mehr die Regel, wenn man auf den beliebten Dreitagebart so mancher Männer schaut. Dennoch entscheiden sich die meisten für ein glatt rasiertes Gesicht. Zudem werden sowohl von Männern als auch Frauen viele andere Körperpartien per Rasuer enthaart, etwa die Achseln, die Brust, der Intimbereich sowie auf Arme und Beine. Damit es an keiner Körperstelle zu Rasurbrand kommt, helfen die nachfolgenden fünf Tipps:
- Immer wieder sieht man es in Filmen und TV-Werbungen: Schauspieler rasieren sich die gegen die Wuchsrichtung der Barthaare. Ein großer Fehler, denn genau dadurch wird die Haur irritiert und es kommt zum Rasurbrand. Vor der Rasur sollte man die Wuchsrichtung der Barthaare analysieren und nicht gegen diese rasieren.
- Minderwertige, unscharfe Klingen wie die von Einwegrasierern reizen die Haut. Auch sollte man mit der Klinge nicht zu stark auf die Haut drücken. Eine ausreichend scharfe Klinge gleitet problemlos über das Gesicht und trennt jedes Barthaar.
- Ob Nass- oder Trockenrasur – vorher muss die Haut vorbereitet werden. Warmes Wasser und ein Gesichtsreiniger entfernen Schmutz und Keime, die ansonsten eine unangenehme Entzündung verursachen können. Auch nach der Rasur möchte die Haut mit entsprechenden Pflegeprodukten verwöhnt werden.
- Den Rasierpinsel kennen die meisten Männer nur noch von ihrem Vater oder Opa, doch dieses praktische Utensil hat einen großen Vorteil: Es richtet die Barthaare auf und weicht den Bart ein. Zwei wichtige Eigenschaften für eine glatte Rasur, ohne die Haut zu reizen.
- Mit einem Preshave-Öl kann man einen Schutzfilm zwischen Haut und Klinge anbringen. Das Öl ist eine Alternative zum Rasierpinsel und hat dieselben Eigenschaften: Es richtet die Barthaare auf und bereitet sie so auf die Rasur vor.
Hausmittel gegen Rasurbrand
Es gibt viele Hausmittel, mit denen man Rasurbrand bekämpfen kann. Zu ihnen gehören:
- Honig: Eine dünne Schicht auf der Haut kann helfen Rasurbrand vorzubeugen. In Honig sind Polyphenole enthalten, die entzündungshemmend wirken, da sie die Haut schnell beruhigen. Nach etwa 20 Minuten kann der Honig mit Wasser gründlich abgespült werden.
- Babypuder: In Babypuder ist Zinkoxid enthalten, welches ebenfalls entzündungshemmend wirkt und Rasurbrand schnell heilt. Babypuder ist allerdings nicht für jeden Hauttyp geeignet, da es die Haut austrocknet. Dieses Hausmittel eignet sich eher für eine Intimrasur als im Gesicht.
- Gesichtsmaske: Die klassische Gesichtsmaske hilft bereits gegen Akne und Pickel und eignet sich genauso gut gegen Rasurbrand. Sie mischt man aus Kamille, Quark und Honig zusammen und bewahrt sie mehrere Tage im Kühlschrank auf. Das Kamillenöl wirkt wie auch Honig entzündungshemmend. Der Quark sorgt dafür, dass die Haut ausreichend Feuchtigkeit erhält. Nach etwa 15 Minuten kann man die Gesichtsmaske abspülen.
Artikelbild: © iStock.com/BogdanBrasoveanu