Das Problem kennen viele Menschen: Weiße Schuppen regnen entweder wie Schnee auf die Schultern herab oder hängen als als große Flocken im Haar. Besonders auffällig ist diese Problematik bei dunkler Kleidung und schwarz-braunen Strähnen. Zudem gehen schuppige Haare oftmals mit juckender oder fettiger Kopfhaut einher, was den Leidensdruck noch erhöht. Was hilft also gegen Schuppen?
Zwei Arten von Schuppen
Vielen Menschen ist nicht klar, dass Schuppen in den Haaren zwei völlig verschiedene Ursachen haben, und zwar zu fettige oder zu trockene Kopfhaut. Daher ist je nach Symptomatik eine völlig unterschiedliche Behandlung nötig.
Trockene Schuppen gelten als der Klassiker und sind eher bekannt. In diesem Fall rieseln kleine Schüppchen wie Schnee aus den Haaren, gleichzeitig juckt die Kopfhaut. Die Haut bildet zu schnell neue Hautzellen, die dann absterben und vom Körper abgestoßen werden müssen – daher rührt der Juckreiz. Trockene Schuppen gehen oft mit Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte einher, aber auch andere Allergien können die Ursache sein.
Fettige Schuppen sind weniger bekannt, was daran liegen könnte, dass sie weniger auffällig sind. Die Schuppen verbleiben im Haar, wo sie zu größeren Flocken zusammen kleben. Ursache von fettigen Schuppen ist eine Dysbalance in der Kopfhaut: Diese wird bei jeden Menschen von bestimmten Hefepilzen besiedelt. Unter normalen Umständen macht dieser Pilz keine Probleme, da er sich nicht stark vermehren kann. Produziert die Kopfhaut allerdings besonders viel Talg, kann die natürliche Abwehrfunktion geschwächt werden, da der pH-Wert gesenkt wird. Als Folge vermehrt sich der Pilz stärker und reizt die Kopfhaut, die mit stärkerem Schuppen reagiert.
Die gute Nachricht ist: Solange die Schuppen nicht überhand nehmen oder gar Entzündungen hinzu kommen, ist das Problem harmlos und kann mit einfachen Mitteln behandelt werden.
Das hilft gegen fettige Schuppen
Bei dieser Art von Hautproblemen liegt der Schwerpunkt darauf die übermäßige Talgproduktion zu drosseln und die Vermehrung des Hefepilzes zu unterbinden. Hier helfen Anti-Schuppen-Shampoos, denn sie haben eine desinfizierende Wirkung und halten den Pilz somit in Schach. Waschen Sie Ihre Haare als Kur zunächst täglich mit dem Anti-Schuppenshampoo, bis Sie eine deutliche Besserung erkennen. Sie können das Shampoo ruhig einen Moment in den Haaren belassen, damit die Inhaltsstoffe Ihrer Kopfhaut besser helfen können.
Aufgrund der desinfizierenden Wirkstoffe sollte das Shampoo jedoch nicht länger als vier Wochen angewendet werden. Sobald eine Besserung eintritt, muss das Anti-Schuppenshampoo nur noch einmal in der Woche zur Vorbeugung eingesetzt werden.
Zusätzlich helfen alle Maßnahmen, welche die Talgproduktion drosseln. Massieren Sie die Kopfhaut nicht übermäßig, sei es beim Haarewaschen, Abtrocknen oder häufiges Bürsten. Kopfbedeckungen wie Mützen erzeugen ein feucht-warmes Klima und regen so ebenfalls die Talgproduktion an.
So behandeln Sie trockene Schuppen
Hier helfen Maßnahmen, die der Kopfhaut Feuchtigkeit und Nährstoffe zurück geben. Verwenden Sie keine Anti-Schuppenshampoos, sondern möglichst milde, rückfettende Produkte. Außerdem tut es Ihrer Kopfhaut gut, wenn Sie auf Föhnen und austrocknende Styling-Produkte mit Alkohol verzichten. Zusätzlich können Sie Ihrer Kopfhaut zwei- bis dreimal wöchentlich eine Ölkur gönnen: Träufeln Sie abends Oliven- oder natürliches Haaröl auf die Kopfhaut und massieren Sie das Produkt gut ein. Lassen Sie das Öl dann über Nacht wirken, um es dann am nächsten Morgen mit milden Shampoo auszuwaschen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass eine Hauterkrankung oder Allergie für Ihre Schuppen verantwortlich ist, können Sie einen Arzt zu Rate ziehen. Gerade ein Allergietest kann schnell Klarheit bringen.
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